:: Balkonanbauten & Fassadensanierung ::


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:: Köln-Lindenthal, Uhlandstrasse
:: Planung & Realisation, LPH 1-9, April 2008

:: Kenndaten ::

Kosten Balkone 42.000,00 €
Bauzeit Februar 2008 – Juni 2008

:: Beschreibung ::

Bei dem Projekt handelt es sich um ein viergeschossiges Mehrfamilienhaus (10 Eigentumswohnungen) mit Satteldach im Kölner Stadtteil Lindenthal.

Die Hausverwaltung trat mit der Frage an unser Büro heran, wie und mit welcher Konstruktion man die bestehenden kleinen Loggien sinnvoll erweitern könnte. Man wünschte sich eine weitest gehend stützenfreie Konstruktion der Balkonerweiterungen. Durch diese geplante Loggienerweiterung könnten dann große und luftige Balkone von ca. 7,5 qm Grundfläche entstehen.

Als der Vorentwurf stand, wurden wir zur Eigentümerversammlung eingeladen, um im direkten Gespräch mit den Eigentümern/Bauherren den Entwurfsansatz, die Materialien und das Tragwerk der Balkone erläutern/präsentieren zu können.

Schon bei dieser Eigentümerversammlung zeigte sich, dass z.T. sehr unterschiedliche Vorstellungen zu den Balkonbelägen und Geländerform bestanden. Hier waren wir als Mediator zwischen den einzelnen „Parteien“ stark gefordert. Zu jedem einzelnen Detail war es naturgemäß notwendig, das Für und Wider zu erläutern. Hier zeigte es sich als sehr positiv, dass die Hausverwaltung in weiser Voraussicht uns früh in den Entscheidungsprozess mit eingebunden hatte. Nur so konnte für jeden einzelnen Bauherrn/Eigentümer ein zufriedenstellendes Ergebnis gefunden werden. Nicht immer werden wir bei Bauvorhaben für Eigentümergemeinschaften so früh eingebunden – was sich dann im Nachhinein in diesen Fällen in der Regel als wesentlich zeitintensiver und z.T. kostenintensiver herausgestellt hat.

Parallel zu den Balkonerweiterungen wurde dann auch die rückwärtige Fassade saniert und neu gestrichen.

:: Konstruktion ::

In enger Abstimmung mit unserem Statiker entwarfen wir ein filigranes und leichtes Tragwerk für die Balkone. So war es möglich, die sehr dünnen Stützen (Vierkantrohr 50/50 mm) an die Hauptfassade einzurücken. Das Primärtragwerk folgt von der Grundform her einem T.

Die zwei Horizontal-Hauptträger (U140-Stahlträger) links und rechts wurden unter die bestehende Stahlbetondecke der Loggia gespannt, in die rückwärtige Fassade der Loggia eingestemmt und mittels Reaktionsharzanker gesichert. Sie bilden einen Kragträger – entsprechend dem Kräfteverlauf wurden diese zur Spitze hin angeschrägt.

Auf diese Kragträger wurden Rechteck-Stahlhohlprofile geschraubt, um den die Deckenstärke von 20 cm auszugleichen. Hierauf wurden mit Gefälle zum Garten hin sogenannte Werzalit-Verbund-Profile

Verlegt und mit Edelstahlschrauben gesichert. Diese Verbundprofile bilden eine geschlossene und wasserführende Schicht, so dass wie bei herkömmlichen Holzprofilen mit Fuge zum einen keine aufwändigen unterseitigen Maßnahmen zur Regenwasserabführung getroffen werden mussten und zum anderen entfiel die teure Sanierung der Loggienböden (die vorhandenen Loggienböden hatten keine Bitumenbahn unter dem Verbundestrich!).

Das Geländer entwarfen/konstruierten wir ebenfalls sehr filigran: Flachstähle (10/50 mm) nehmen als vertikale Elemente die Horizontalstäbe (Rundstahl mit D=12 mm) auf. Der Edelstahl-Handlauf würde verkröpft nach innen montiert, so dass nicht der sogenannte Leitereffekt entsteht (Kindersicherung).