:: Umbau & Erweiterung & Sanierung Einfamilienhaus ::


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:: Köln-Riehl, Johannes-Müller-Strasse
:: Planung & Realisation, LPH 5-9, Januar 2010 bis Oktober 2011

:: Kenndaten ::

Wohnfläche Bestand 200m²
Wohnfläche nach Umbau 286m²
Nutzfläche 90m²
Baubeginn November 2010
Baufertigstellung Oktober 2011

:: Beschreibung ::

Bei dem Projekt handelt es sich um den Umbau/Sanierung/Erweiterung einer Gründerzeitvilla mit zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss im Kölner Stadtteil Riehl.

Die Priorität bei der Entwurfs- und Ausführungsplanung lag im respektvollen Umgang mit dem Bestand und der behutsamen Erweiterung des Bestandsgebäudes mit einem Seitentrakt und einer Garage, die die Stilsprache des alten Haupthauses aufgreifen und sich harmonisch einfügen.

Es galt, den Charme und den Charakter der Gründerzeitvilla zu erhalten bei gleichzeitiger Optimierung der Grundrisse und Vergrößerung der Wohnfläche.

Der Bauherr wünschte sich eine offene kommunikative Grundrissgestaltung bei gleichzeitiger Bereichsschaffung für die Lebensräume Kochen, Essen und Wohnen im Erdgeschoss.

Das Obergeschoss nimmt die zwei Kinderzimmer, das Arbeitszimmer sowie im neugeschaffenen seitlichen Anbau ein großzügiges Kinderbad auf.

Im Dachgeschoss sind das Elternschlafzimmer mit separater Ankleide, das Elternbad, das Herrenzimmer und eine Sauna angeordnet.

:: Konstruktion ::

Das alte Haupthaus und der neu angebaute Seitentrakt und die neue Garage sind in massiver Bauweise errichtet worden, der neu aufgebaute Dachstuhl als Pfettentragwerk in Holz.

Das Haus wurde komplett bis auf das nackte Mauerwerk und die Holzbalkendecken entkernt. Lediglich im Erdgeschoss und im Dachgeschoss wurden Eingriffe in das Tragwerk vorgenommen.

Sämtliche Installationen für Strom, Wasser und Heizung waren vollkommen veraltet und wurden komplett ersetzt.

Die Beheizung des Hauses erfolgt primär über eine zentrale Gasbrennwerttherme mit solarer Unterstützung, sekundär über Fußbodenheizung mit Einzelraumthermostaten. Die Warmwasserbereitung erfolgt ebenfalls zentral, ebenfalls unterstützt durch Solarthermie.

Aufwändig gestaltete sich die Planung und Realisation der Fußbodenheizung für die vorhandenen Holzbalkendecken in allen Geschossen. Aufgrund der vorhandenen und zu erhaltenden Holztreppen konnte die Geschosshöhe nicht verändert werden. Somit musste die Fußbodenheizungsebene komplett in die Holzbalkenebene integriert werden. Gleichzeitig galt es, den Schallschutz der Holzbalkendecken zu verbessern. Unterseitig wurden doppelt beplankte Gipskartondecken an Federschienen schallentkoppelt verbaut. Zwischen die Holzbalken wurde schwere Perlitschüttung eingebracht, darauf wurden segmentweise die Heizschlangen der Fußbodenheizung verlegt und abschließend die massiven Holzdielen mit 30mm Stärke und 30cm Breite schallentkoppelt aufgebracht.

Die alte Fassadengestaltung samt Fensteraufteilung wurde weitestgehend erhalten. Die alten Holzfenster konnten aufgrund des maroden Zustands nicht mehr aufgearbeitet werden. Diese wurden durch moderne Holzfenster in Eukalyptusholz mit Dreischeibenverglasung ersetzt. Die Sprossenunterteilung der alten Fenster wurde originalgetreu übernommen.

Viele originale Stuckelemente waren aufgrund des schlechten Zustands nicht mehr zu erhalten. Diese wurden maßstabsgetreu aufgemessen und vom Stuckateur originalgetreu nachgebildet. Die Fassade wurde mit einem 140mm Wärmedämmverbundsystem energetisch ertüchtigt. Den Abschluss bildet eine Kalkfarbe.