:: Dachaufstockungen ::


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:: Pulheim
:: Planung & Realisation

:: Kenndaten ::

Kosten je Einheit ca. 52.000 €
zusätzliche Wohnfläche 56 qm
Bauzeit 4 Monate

:: Beschreibung ::

Das gesamte Wohngebiet mit ca. 200 Einfamilienreihenhäusern am Stadtrand von Pulheim ist eine von Ford in den 70´er Jahren geförderte Baumaßnahme für Werksangehörige gewesen.

Die Häuser haben 2 Vollgeschosse mit Flachdach, sind vollunterkellert und haben einen kleinen Garten. Sowohl Grundstücksgröße, Wohn- und Nutzfläche als auch Baukonstruktion sind minimalistisch ausgelegt. Das Grundstück umfasst 160 qm, die Netto-Wohnfläche vor der Dachaufstockung 108 qm.

So war der Wunsch der beiden Familien verständlich nach zusätzlichem Wohnraum unter dem Dach.

Aufgabe war es, attraktiven Wohnraum untern dem neu zu errichtenden Dach zu schaffen und in einem Zuge mit der Fassadenrenovierung den Wärmedämmstandard zu verbessern.
Die Bauherren legten Wert auf anspruchsvolle Details und einen luftigen, lichtdurchfluteten Dachraum, der das gesamte Haus aufwertet.

:: Konstruktion ::

Als Haupttragwerk wurde ein klassisches Kehlsparrendach gewählt - es bietet neben dem stützenfreien Raum, der flexibel genutzt werden kann, einen weiteren, großen Vorteil: Die Giebelwände können in der gesamten Fläche frei genutzt und geplant werden, da keine Stützlasten von First- und Mittelpfetten abgetragen werden müssen. Großzügige, den Dachschrägen folgende Fenster belichten den Dachraum so hervorragend.

Dies diente uns als Idee, den vielbenutzten Begriff der “Dachhaut“ architektonisch wie konstruktiv neu zu interpretieren und auszuführen.

Der baukonstruktiv sinnvolle Dachüberstand (hier ca. 55cm) wird bei unserer Lösung über eine lediglich 40mm starke Furnierschichtholz-Platte gebildet, die unterseitig in der Farbe (Titangrau) der Dachsteine offenporig lasiert wurde.

Die eigentliche Dachhaut wird von einem schlichten, großformatigen Dachstein in der Farbe Titangrau gebildet. Dieser wird aber nur in der Flucht der Giebelfassadeflächen geführt, im Bereich des Dachüberstandes wird Titanzinkblech verwendet, welches die Schichtholzplatte oberseitig ummantelt und schützt.

So entsteht der Eindruck einer dünnen und sehr filigranen Dachhaut – keine massiv wirkenden Balkenköpfe oder breite Ansichten von Ortgangziegeln, wie sie bei herkömmlichen Lösungen zu sehen sind.

So entstanden nach der Vollendung zwei elegante, in der Wohnfläche optimierte und vergrößerte Einfamilienreihenhäuser, die sich klar und wohltuend selbstbewusst von der umgebenden Bebauung absetzen, diese jedoch nicht negieren.