:: Werbeanlage ::


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:: Köln-Lindenthal
:: Entwurf & Planung, Dezember 2008

:: Kenndaten ::

Planungszeit Dezember 2008

:: Beschreibung ::

Die Selbsthilfe Pensionskasse der Caritas VVaG und die Kölner Pensionskasse traten mit der Bitte an unser Büro heran, ihnen für den Hauptsitz an der Dürener Straße eine Idee für eine Außendarstellung (Werbeanlage) zu entwickeln.

Dieser für ein Architekturbüro eher ungewöhnliche Auftrag stellte eine große Herausforderung dar. Als die Mitarbeiter sich zum Brainstorming zusammensetzten und die Aufgabenstellung erfuhren, war die Verwirrung zunächst groß. Es zeigte sich dann jedoch in den ersten angeregt geführten Diskussionen, dass einige Übereinstimmungen bei der Herangehensweise an ein Projekt in der Architektur und Werbung/Design bestehen. Daher beschlossen wir, uns der Aufgabe zu stellen.

Zunächst formulierten wir folgende Fragestellungen:

  • Was verkörpert eine Pensionskasse – zumal die Caritas Pensionskasse?
  • Wen will die Kölner- und die Caritas Pensionskasse erreichen?
  • Was erwartet der Kunde/Klient und ich von einer Pensionskasse?
  • Welche Eigenschaften muss eine wirkungsvolle und weithin sichtbare Werbeanlage an der vielbefahrenen Dürener Straße haben?
  • Wer steht im Mittelpunkt der Dienstleistung „Pensionskasse“?

Als erstes Ergebnis des Brainstormings standen an der Tafel folgende Begriffe:

Hilfe :: Beratung :: Menschlichkeit :: Sicherheit :: Vertrauen :: Solidität :: Sensibilität :: Wirtschafts- Kompetenz :: Kommunikation :: Respektvoller Umgang :: Stärke

Es kristallisierte sich dann in den nächsten Entwurfsschritten heraus, dass die Werbeanlage die vorgenannten Begriffe als Assoziationen/Bilder transportieren können muss. Diese Begriffe versuchten wir dann in die möglichen Formen von Außendarstellung zu übersetzen.

Hierbei untersuchten wir die örtlichen Gegebenheiten und betrachteten den Hauptsitz beider Pensionskassen an der Dürener Straße aus allen möglichen Blickwinkeln.

Bei einer klassischen Lichtwerbeanlagen stießen wir mit dem von uns entwickeltem Leitbild relativ schnell an die Grenzen. Durch die sehr prägnante und unverwechselbare Architektur und Geometrie kam eine Befestigung nicht in Frage. Dies stellte uns zunächst vor weitere Probleme.

Die alles elektrisierende Idee entstand ein-zwei Wochen nach dem Brainstorming beim Durchschreiten des Haupttors einer Burganlage. Der Besitzer der Burganlage, in welcher auch sein Firmensitz implementiert ist, empfing mich direkt am Haupttor persönlich mit Handschlag. Schnell entwickelte sich unter dem Torbogen ein intensives Gespräch. Abends auf dem Weg nach Hause erinnerte ich mich an diese nachhaltige Situation und erzählte meiner Frau davon. Während ich ihr von dieser schönen und persönlichen Geste des Empfangens am Haupttor erzählte, formten sich schlagartig Bilder im Kopf wie: Von Mensch zu Mensch – zwei starke solide Säulen des Tors (die beiden Pensionskassen) bilden ein gemeinsames (Schutz-)Dach, beide Säulen stehen auf einem starken Basis (Fundament bzw. Bodenplatte, Tor bedeutet Tür, das Tor steht für mich als Ratsuchender weit offen, expressive Materialien wie Zeit unabhängiger Edelstahl oder Corten-Stahl (witterungsfest), usw.


:: Konstruktion ::

Zwei Stahlbeton-Einzelfundamente mit einer Bodenplatte bilden die Basis. Ein doppelter verzinkter Stahlrechteckrohrrahmen mit 60/60/4mm bildet das Primärtragwerk für den Torbogen. Dieser Stahl-Torbogen ist beidseitig bzw. rundum mit 3mm starkem Edelstahlblech, matt gebürstet, bekleidet. Die beiden Firmenlogos und Schriftzüge sind im Werk mittels Wasser-Strahl-Verfahren aus dem massiven Edelstahlblech herausgeschnitten worden. Anschließend wurden alle Edelstahlteile mit einer Nano-Spezial-Beschichtung versehen, um diese Bauteile nachhaltig gegen Graffiti zu schützen. Die beiden Personen wurden aus massivem 10mm starkem Corten-Stahl ausgelasert und erhielten mittels einer Beize schon frühzeitig die natürliche, in rostbraun bis orange changierende Patina.

Die ausgeschnittenen Firmen-Logos und Schriftzüge wurden gemäss dem Corporate Identity innenseitig mit grünem bzw. blau eingefärbtem 6mm starkem Acrylglas hinterlegt. Innenseitig wurden Stablampen eingebaut, damit die Werbeanlage auch nachts illuminiert ist. Tagsüber schimmern die Firmeninsignien und Schriftzüge durch das eingefärbte Acrylglas in ihren entsprechenden Farben.